Musical Masquerade in der Schauburg Ibbenbüren am 13.01.2018

Schon beim ersten Kontakt mit dem Organisator und Moderator, Jörg Beese, wurde ich „gewarnt“. Denn diese Gala sei keine „normale“ Musical Gala, wie man sie kennt. Wer mich kennt weiß, dass ich mir gerne außergewöhnlichere Musicals oder Galas ansehe. So nahm ich die „Warnung“ auch ziemlich positiv auf. Bei der Musical Masquerade ist es üblich, dass drei professionelle Musicaldarsteller und drei Nachwuchstalente auf der Bühne zu erleben sind. Die drei Musicaldarsteller tragen während der ersten Hälfte eine Maske und das Publikum darf spekulieren, wer sich dahinter wohl verbirgt. Dieses Ratespiel wird mit einem Gewinnspiel verknüpft, bei dem man Freikarten fürs nächste Jahr gewinnen konnte. 

Maike Switzer
Maike Switzer

Im Publikum sah ich auch gleich ein paar bekannte Gesichter, die gewiss nicht zum ersten Mal diese Veranstaltung besuchten. Der Abend begann mit einem eingespielten Intro vom Musical Phantom der Oper. Dazu betraten eine maskierte Dame und ein maskierter Herr die Bühne, welche das Duett „Phantom der Oper“ schmetterten. Beide überzeugten mit klaren und starken Stimmen. Daran schloss sich ein sehr gefühlvolles „Love never dies“ von der maskierten Dame an.

Abgeschlossen wurde der Block von dem Duett „Mehr will ich nicht von dir“ gesungen von einem weitern maskierten Herren und dem Nachwuchstalent Lena Hespe. 

Sophie Alter
Sophie Alter
Insa Ommen
Insa Ommen

Jörg Beese begrüßte das Publikum und verteilte einige Pakete

Taschentücher unter den Gästen, da dieser Abend unter dem Motto Emotionen stand.

Der nächste Block gehörte fast nur den Nachwuchstalenten. Lena Hespe verzückte

das Publikum mit dem Song „In Short“. Sophie Alter begeisterte mit ihrer verruchten

Stimme bei dem Song „Maybe this time“. Insa Ommen entführte die Zuschauer mit „Ich

gehör nur mir“ in die Welt des Musicals Elisabeth. Abgerundet wurde dieser Block

mit dem schönen Duett „Booten der Nacht“, ebenfalls aus Elisabeth, von der maskierten Dame und einem der maskierten Herren. 

Christian Fröhlich und Sophie Alter
Christian Fröhlich und Sophie Alter

Nach einer lockeren Moderation von Jörg Beese folgte der letzte Block vor der Pause, unter anderem mit Klassikern aus Jekyll und Hyde,Tanz der Vampire und Les Miserables. Ein besonderes Erlebnis war für mich „Totale Finsternis“ gesungen von Sophie Alter gemeinsam mit einem der maskierten Herren. Denn die Stellen, die normalerweise von dem Ensemble gesungen werden, wurden vom Publikum gesungen. Dadurch entstand noch einmal eine neue Atmosphäre. 

Lena Hespe und Alen Hodzovic
Lena Hespe und Alen Hodzovic
Maike Switzer
Maike Switzer

Nach der Pause wurden die Masken abgenommen. Unter ihnen versteckten sich: Maike Switzer, Christan Fröhlich und Alen Hodzovic. Mit „Sweet Transvestite“ eröffnete Christian den zweiten Akt und ließ mit seiner Choreo bestimmt ein paar Frauenherzen schmelzen. Maike Switzer sang ein Lied mit einer sehr wichtigen Botschaft „Lieb das Kind in dir“ und Alen Hodzovic brachte mit „Mr. Cellophan“ die Leute zum Lachen. 

Christian Fröhlich
Christian Fröhlich

Im weiteren Verlauf des Abends durfte noch eine Person aus dem Publikum den Klassiker „Griechischer Wein“ singen. Ihre Spontanität und ihr Mut wurden mit großen Applaus belohnt. Zudem wurden Lieder wie „Nur sein Blick“, „Ich weiß, was ich will“ und „So läuft das Spiel gesungen“. Besonders schön fand ich das Duett „Liebesqual“ aus dem Musical Into the Woods von Alen Hodzovic und Christian Fröhlich, welches mir zuvor noch unbekannt war. Maike Switzer sang

gemeinsam mit Insa Ommen das Lied „Wie ich bin“ aus Wicked. Es war ein sehr schönes Bild die erst 14-jährige Insa Ommen mit einem gestandenen Musicalstar zu sehen. Bei dem Song „Wer kann schon ohne Liebe sein“ konnten alle Nachwuchstalente  mit ihrem Können beeindrucken. Beendet wurde der Abend mit dem Duett „Sind die Sterne gegen uns“ von Christian Fröhlich und Sophie Alter. Allerdings ließ das Publikum die sechs fabelhaften Darsteller nicht ohne Zugabe gehen. So gaben sie noch „Waterloo“ und „Thank you for the music” zum Besten. 

Alen Hodzovic
Alen Hodzovic

Der Abend unter der musikalischen Leitung von Michael Ashton ist sehr gut beim Publikum angekommen. Diese Konzertreihe hat einen gewissen Kultstatus, der sofort spürbar war. Alle Künstler waren großartig und konnten bei der Songauswahl mit ihren facettenreichen Stimmen beeindrucken. Hierbei standen die jungen Talente den Profis in nichts nach. Schade ist nur, dass leider nicht alle Lieder live am Klavier begleitet wurden. Durch die Halb-Playbacks geht für

mich ein gewisser Charm verloren und mit Michael Ashton war ein toller Pianist vor Ort. Dennoch gelang es Jörg Beese wieder einmal viele Menschen mit der Musik aus verschiedensten Musicals zum Strahlen zu bringen.

 

Stay Wicked

Eure Pia

 

Insa Ommen und Maike Switze
Insa Ommen und Maike Switze