Musical-Premierenfieber in Merzig bei Spamalot 16.08.2017

Mit Berit haben wir eine neue Gastautorin gewonnen. Ihr erster Beitrag thematisiert die Inszenierung von Spamalot in Merzig. 

Viel Spaß beim Lesen und Stay Wicked

Eure Pia 

Zunächst einmal muss ich sagen, dass im Zeltpalast in Merzig eine so tolle Atmosphäre herrscht, sodass ich gerne wiederkomme. Der Zeltpalast Merzig fasziniert durch seine Kombination aus Zirkusflair und großer Musicalbühne. Auch für das leibliche Wohl der Gäste ist gesorgt, da es im Vorfeld diverse Cateringangebote gibt. Selbst Uwe Kröger hat gegenüber der Saarbrücker Zeitung behauptet, dass er das Zelt liebe.

Zu dem Musical Spamalot muss ich sagen, dass ich vollkommen unvorbereitet hingefahren bin. Grundsätzlich wusste ich aber, dass dies die Produktion aus dem Landestheater Salzburg ist. Lediglich die Drehbühne musste angepasst werden, da in Merzig die technischen Möglichkeiten anders wie in Salzburg sind.

Die Geschichte des Musicals ist simpel und dadurch eben auch irrwitzig. König Artus, gespielt von Uwe Kröger, wurde von der Fee aus dem See (Franziska Becker) zum König ernannt und bekam das Schwert Excalibur. Er ist seit Beginn der eigentlichen Handlung auf der Suche nach Rittern. Nachdem er welche gefunden hat, bekommen sie von Gott eine Aufgabe. Sie sollen den Heiligen Gral (Kelch des letzten Abendmahls) finden. Das Musical beschreibt die chaotische Reise des König Artus, bei der er Ritter verliert und wieder gewinnt und zwischendurch auch so gut wie alleine dasteht. Die Ritter geben der Geschichte den I-Punkt bezüglich der Witzigkeit. Während ihrer Reise begegnen sie einem Volk, von dem sie noch eine Aufgabe auferlegt bekommen. Sie sollen ein Musical mit Happy-End für das Saarland schreiben. Wie sich die Geschichte aufklärt, werde ich nicht vorwegnehmen.

Wie man hier schon bemerkt hat, wurde der Text an den Spielort angepasst, was eine Interaktion mit dem Publikum zur Folge hat. Diese Interaktion finde ich persönlich immer sehr reizvoll.

Uwe Kröger spielt die Rolle des König Artus sehr amüsant. Er setzt die Gesten und Pointen sehr gut ein, um das Publikum zum Lachen zu bringen. Zudem besitzt die Rolle des Königs kein echtes Pferd. Uwe spielt aber dennoch so, als hätte er eines. Die Gangarten des Pferdes sind bei ihm sehr gut nachgeahmt und um das Klappern der Hufe nachzustellen, schlägt der Diener Patsy (Manuel Lopez) Kokosnusshälften zusammen.

Die Fee aus dem See, die ursprünglich von Pia Douwes gespielt werden sollte, wurde letztlich von Franziska Becker gespielt. Schauspielerisch hat sie die Rolle meiner Meinung nach sehr gut verkörpert, allerdings war sie stimmlich nicht so überzeugend. Aber das liegt ja im Auge des Betrachters.

Die weiteren Charaktere schmiegen sich gut in die Geschichte ein und auch das Orchester hat zwischenzeitlich eine tragende Rolle auf der Bühne.

 

Andreas Gergen, gebürtiger Saarländer und Regisseur vom Landestheater Salzburg, hat das Stück gut und witzig inszeniert. Wer also viel Lachen möchte, sollte sich das Stück anschauen. Schnell sein, lohnt sich. Das Stück spielt fast täglich bis zum 03.09.2017 im Merziger Zeltpalast.

Liebe Grüße 

Berit

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