Der Musical Star mit dem Rocker Herz – ein Interview mit Patrick Stanke

Patrick Stanke ist unter anderem bekannt aus „Jekyll & Hyde“, „Artus“ und „Tarzan“. Für das Interview lud er mich in sein Studio ein, wo auch der beliebte Podcast „Karmaschinken“ aufgenommen wird. Zudem gibt er dort sein Wissen an Nachwuchssänger weiter. So kann jeder, der seine Stimme professionell weiterbilden möchte oder Unterstützung bei der Vorbereitung für ein Konzert oder eine Casting-Show sucht, bei ihm Gesangsunterricht nehmen. Alle Kontaktdaten dazu findet ihr hier.

 

Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen von dem schönen Interview.

Wie würdest du dich selbst in drei Worten beschreiben?

Ich bin auf jeden Fall leidenschaftlich und ein Bauchmensch. Natürlich würde ich jetzt gerne sagen, ich bin verlässlich und dass man auf mich bauen kann. Das kann man zwar alles, aber ich erinnere mich da immer an diese Geschichte: Ich hatte nicht viel zu tun zuhause bei meinen Eltern. Nur sagten sie öfters, dass ich den Müll mit raus bringen soll, wenn ich gehe. Bin ich 10 Minuten gegangen nachdem sie mir dies gesagt hatten, habe ich den Müll vergessen. In dem Moment stand schon was anderes im Vordergrund und ich habe an den Müll nicht mehr gedacht.

Vielleicht bin ich auch schlecht im selbst reflektieren… Waren das jetzt schon drei Sachen?

 

Nein, das waren eher zwei Sachen.

 

Hmm… was sag ich denn… ich bin auch super fleißig, aber manchmal auch genau das Gegenteil. Aber wenn mich jemand braucht, bin ich auf jeden Fall immer da und bin offen für viele Dinge. Ach ja, seit dreieinhalb Jahren bin ich Frühaufsteher (lach).

 

Wie kam es denn dazu?

Naja, dass wirst du merken, wenn du den richtigen Mann gefunden hast und ihr Nachwuchs bekommt (beide lachen).

 

Bist du abergläubisch?

Ja.

 

Woran merkt man das?

Das merkt man daran, dass ich manchmal denke, dass alles vorherbestimmt ist. Aber auch das kann ich nicht so genau sagen, denn manchmal ist es so und manchmal auch nicht.

Ich gehe zum Beispiel immer auf den Steinen und trete nicht in die Spalten dazwischen. Ein anderes Beispiel ist, dass ich Treppenstufen beim rauf oder runtergehen zähle. Daher weiß ich noch von jedem Haus in dem ich war, wie viele Stufen ich gehen muss um auf einer bestimmten Etage zu sein. Zum Thema Aberglaube haben wir auch eine „Karmaschinken“ Folge. Dort arbeiten wir den ganzen Theater-Aberglauben ab. Davon halte ich nicht viel. Allerdings finde ich, wenn man es schon ein bisschen in der Hand hat, Dinge nicht heraufzubeschwören, sollte man diesen „Einfluss“ auch nutzen.  

 

Was ist dein Lieblingstier?

Hund.

 

Warum?

Ich bin mit Hunden groß geworden. Unser derzeitiger Familienhund Barny ist mein dritter. Hunde sind sehr loyale und verlässliche Tiere und haben trotzdem ihren eigenen Kopf. Sie sind sehr an die Familie gebunden und haben eine gewisse Persönlichkeit, die sie mit einbringen. Dies können z.B. Hamster soweit ich weiß nicht. Ich vergleiche sie gerne mit Kindern, denn Hunde gehen auch bis an ihre Grenzen und warten dabei immer die Reaktion des Herrchens ab. Vor allem sind sie Partner fürs Leben. All meine Hunde waren für einen gewissen Lebensabschnitt ein Freund.

 

Ich erinnere mich gern an unseren ersten Hund Mana. Sie war von meiner Geburt an bei mir und hat mich meine ganze Kindheit begleitet. Ich konnte mir ein Leben ohne sie gar nicht vorstellen und wollte es auch nicht. Daher habe ich ein paar Jahre vor ihrem Tod auch gesagt, dass wenn Mana stirbt, ich auch sterben will. Ich habe irgendwann begriffen, dass es eine Zeit ohne sie geben wird. Es war sehr schwer für mich, da ich meinen besten Kumpel verloren habe. Wir konnten sie ärgern, ihr eine Sonnenbrille aufsetzen oder einen Schal umtun. Eigentlich haben wir nur Blödsinn mit ihr gemacht. Mana wurde 17 Jahre alt. Die erste Zeit danach war sehr hart für mich, es war als wäre meine Schwester gestorben.

 

Mein zweiter Hund, Jacky, hat mich dann durch meine Zeit in der Ausbildung und des Studiums begleitet. Als Jacky starb, war ich gerade im Hotelzimmer in Kassel. Dort inszenierte ich das Musical „Der kleine Horrorladen“. Mein Bruder schickte mir ein Bild von ihm und schrieb, dass er tot ist. Ich stand ziemlich neben mir und konnte es nicht begreifen, da ich auch zu Jacky eine sehr enge Beziehung hatte.

 

Barny ist mittlerweile sechs Jahre alt und ich hoffe, dass er noch viele weitere Jahre fit und munter bei uns sein wird. Ich finde es teilweise sehr amüsant zu beobachten, wie genau seine innere Uhr geht. Wenn ich ihm mal nicht genau pünktlich sein Essen gebe, steht er schon vor mir und schaut mich auffordernd an. Es ist unfassbar wie stark die innere Uhr bei ihm ausgeprägt ist.

Wenn du für einen Tag jemand anderes sein könntest, wer wäre das?

Ich wäre gern der Sänger von Bon Jovi in den 80ern.

 

Warum?

Dann wäre ich für einen Tag ein Rockstar und könnte im Olympia Stadion auf der Bühne stehen und 80.000 Leute würden meine Songs mitsingen. Da hätte ich echt Bock drauf.

John Snow ein Tag sein zu können, wäre auch interessant oder Paris Hilton. Was macht sie wohl den ganzen Tag?! Ich meine wir stehen morgens früh auf und laufen im Schlapperlook rum. Macht sie oder George Clooney sowas auch?!

 

Manche Mädels fragen sich bestimmt auch, ob du sowas machst. (lach)

Haha klar, deswegen habe ich mich ja in dieses kleine Örtchen zurückgezogen. Hier ist es ganz schön, weil alle kennen mich hier, seitdem ich Kind bin. Daher brauche ich mich hier nicht, wie in München komplett anziehen, um zum Bäcker zu gehen. Ich kann einfach im Schlafanzug rausgehen und zusammen mit Barny Brötchen holen. Das ist für die Leute hier normal. Sie kennen es von mir nicht anders. Aber wehe ich möchte mich in der Schlange vordrängeln. Dann bekomme ich direkt eins auf die Mütze (lach).

 

Welche Musik hörst du in deiner Freizeit?

Eigentlich höre ich querbeet. Meine Musik hat sich natürlich auch geändert in den letzten Jahren. Während der Schulzeit, des Studiums und meiner Hochzeit im Musical habe ich natürlich viel Musical gehört. Das gehört dann irgendwie dazu.

Das Problem ist, als Musiker ist man nie ganz fertig mit seiner Arbeit. Daher hört ein Ohr immer die Musik etwas beruflicher. Ich überlege beim Hören, ob ich das Lied nicht für etwas verwenden könnte.

Obwohl ich früher so viel Musical gehört habe, tue ich das jetzt fast gar nicht mehr. Ich bin gar nicht auf dem neusten Stand und kenne auch gar kein Lied aus “Hamilton“. Das scheint aktuell wohl der große Renner zu sein.

Dafür ich höre ganz viel andere Musik. Ich liebe Rock Musik, aber mich hat auch das Singer-Songwriter Genre total gepackt. Wenn mir jemand eine Geschichte erzählt (das kann Pop, Schlager oder irgendwas anderes sein), dann hänge ich an deren Lippen. Oli Schulz macht zum Beispiel solche Sachen. Er ist kein begnadeter Sänger oder Musiker, aber er schreibt eben Lieder, wo ich denke: unfassbar.

Dann höre ich auf Spotify verschiedene Playlisten. Ich habe kein Radio oder CD-Player. Stattdessen habe ich eine Dockingstation für mein Smartphone, worüber ich die Musik abspielen kann.  

Einer meiner absoluten Lieblingssänger ist Gregory Porter. Denn kennst du bestimmt auch?! Der singt unfassbar geiles Zeug. Seine CD „Take me to the Alley“ kann ich nur empfehlen. 

Ich liebe „Toto“. Kennst du „Toto“?

Nee, sagt mir so nichts.

Ach, du kennst bestimmt „Toto“.

 

Ok, das Lied kenne ich.

Na also ;). Ich glaube, ich muss noch mal auf die Frage davor eingehen. Ich wäre schon echt gerne mal für einen Tag der Sänger von „Toto“. Das wäre doch geil.

Ach und die Band „Pur“ finde ich auch super geil. Kennst du die noch?

Ja, tue ich.

Was hörst du denn so für Musik?

Eigentlich höre ich nur Musical z.B. die CD von „Dear Evan Hansen“.  

Ist ja lustig.

Und ab und an höre ich sowas wie „Queensryche“.

Hast du ein Lieblingsmusical?

Ein Lieblingsmusical… ja… aber das ist schwierig, weil es so viele tolle Musicals gibt. Ich finde “Jekyll & Hyde“ unfassbar gut. Von vorne bis hinten gibt es da glaube ich nichts, was mir nicht gefällt. Um jetzt mal die großen zu nennen…“Tanz der Vampire“ kann ich nichts zu sagen. Da nerven mich auch viele Dinge z.B. dieses “Knoblauch“ und auch sonst packt mich das nicht so richtig. „Mozart“, in der Fassung wie wir es gemacht haben, war mega, aber auch in der anderen Fassung war es grandios.  Unbestritten ist „Les Misérables“ eins der besten Musicals, die mir je begegnet sind in meinem Leben.

 

Welche Rolle würdest du gern mal verkörpern?

Ja es gibt viele Rollen, die ich gerne mal machen würde. Ich träume natürlich schon mein ganzes tenorales Leben „Jean Valjean“ in „Les Misérables“ spielen zu dürfen. Vielleicht kommt es ja mal irgendwann.

Das Stück wird ja nächsten Sommer in Tecklenburg aufgeführt.

Ja, dort war ich diesen Sommer seit langem auch mal wieder. Ich habe dort sieben Jahre am Stück gespielt z.B. "kleiner Horrorladen", "Jesus Christ Superstar" oder "Mozart". Die richtig geilen Sachen spielte ich also dort. Der Vorteil war, dass es halt Sommertheater ist und es super in das Leben eines Darstellers passt, der sonst an Stadttheatern spielt. Denn dort ist zu der Zeit Sommerpause. Einige Jahre war ich jetzt nicht mehr dort, aber mittlerweile steht für mich fest, dass ich unbedingt noch mal dort auf der Bühne stehen möchte. Es war für mich eine zweite Heimat.

Dieses Jahr bin ich hingefahren, um mir „Rebecca“ anzuschauen, weil ich Roberta sehen wollte. „Shrek“ habe ich mir auch angesehen und mit den Kindern zusammen waren wir sogar in „Aladin“. Als ich dort war, ist mir wieder klar geworden wie schön es in Tecklenburg doch ist und da wusste ich, dass ich hier wieder hin muss. Mal sehen…

Ich bin erst dieses Jahr erst richtig auf Tecklenburg aufmerksam geworden. Ab der Pfingstgala hat mich der Zauber komplett gepackt und bin dann fast dort eingezogen für den Rest des Sommers. Am Ende waren es 10 "Shrek" Shows, 13mal "Rebecca" und 2mal "Aladin".

Wow.

 

Hast du noch andere Rollen, die du gerne spielen würdest oder gern wieder machen würdest?

Es ist immer situationsabhängig. Es gibt im Leben eines Sängers bestimmte Phasen. Zum Beispiel war ich mal sehr stark in einer “Once“ Phase. Ich habe den Film gesehen und mich darin so verliebt. Ich war so unfassbar von der Musik und der Art besessen, dass ich beim nächsten “Stanke ohne Strom“ Konzert bestimmt fünf oder sieben Songs daraus gespielt habe. Damals konnte ich mir nichts anderes mehr vorstellen als irgendwann diesen Menschen darin spielen zu dürfen. Vielleicht wird es mal irgendwo gespielt oder es war schon längst da und ist an mir vorbeigelaufen. Ich kann es nicht sagen.  

Solche Phasen gibt es immer mal wieder. Dann bin ich mal auf einer „Sweeny Todd“ Schiene und denke mir so, wow das mal spielen zu können wäre geil. Ist das nicht ein geiles Musical? Kennst du das?

Ich habe das Musical zwar noch nicht gesehen, aber den Film mal geschaut.

Der ist unfassbar cool. Dann würde ich gern mal wieder “Jekyll & Hyde“ spielen, das ist auch schon so lange her.

Ich habe aber auch ein paar Dinge gemacht, wo ich…. Kennst du das, wenn Leute sagen, ich wäre so gern wieder 20 oder in der Schule?

Ja, schon.

Ich habe das auch manchmal, aber bei vielen Rollen habe ich das gar nicht z.B. Wolfang Amadeus Mozart (Musical: „Mozart“) oder Radames (Musical: „Aida“). Das sind alles so große Sachen, die ich mal gemacht habe. Das war auch echt toll, aber ich würde es nicht noch mal machen wollen. Dafür bin ich jetzt zu alt und es machen nun andere junge Leute, aber dem hänge ich auch nicht nach. Es ist schön gewesen und hatte seine Zeit. Auf der anderen Seite gibt es Rollen, die ich unbedingt wieder machen möchte z.B. “Artus“ oder eben “Jekyll & Hyde“.

 

Freilichtspiele Tecklenburg
Freilichtspiele Tecklenburg

Wie blickst du auf deine Zeit bei Tarzan zurück?

Das war eine Lebenserfahrung, das kann ich dir sagen. Denn damit habe ich nicht gerechnet. Ich war damals schon zur Uraufführung in Hamburg zum Vorsingen für die Rolle des „Kerchak“. Du musst dir das so vorstellen. Dort sitzen 10 Leute, wovon fünf aus Amerika kommen, und gucken sich die Leute an. Das geht wie am Fließband. Man geht rein und hat 3min Zeit seinen Song zu präsentieren. Wenn du Glück hast, kannst du den zu Ende singen und mit ganz viel Glück darfst du noch was aus der Show singen. Das war es und du gehst. Dann bekommst du, wenn es gut lief einen Anruf und wenn es eine Absage ist bekommst du einen Brief. Und bei Tarzan war es so, dass der Regisseur direkt zu mir kam und mir zu verstehen gegeben hat, dass ich sehr gut in die Rolle passen würde, aber ich einfach zu jung sei. Dass der Regisseur selber direkt mit einem spricht, kommt fast nie vor. Von da an war es eine Art unerfüllte Aufgabe für mich. Es gab für mich eine Phase in der ich mich entschieden habe, dass ich lieber viele verschiedene Rollen an Stadttheater spielen möchte und keine Long Runs. Das habe ich einige Jahre gemacht und so viele Erfahrungen sammeln können. Danach habe ich erstmal eine Familie gegründet. Nun kam die Ausschreibung für Tarzan in Oberhausen. Das Theater ist nicht weit weg von meinem Zuhause und meiner Familie. Zudem ist man als Familienvater auch immer drauf hinaus Geld für die Familie zu verdienen. Daher versuchte ich es erneut und war sehr glücklich, als ich die Zusage bekommen habe. Ich finde, das Stück ist das fantastischste und spektakulärste Musical, welches ich je gemacht habe. Die Rolle des „Kerchack“ ist herausfordernder als man zunächst denkt.

Auch wenn „Kerchak“ nicht so oft auf der Bühne zu sehen ist, ist man während des 1. Akts nur unterwegs, um rechtzeitig an der richtigen Stelle wieder auf die Bühne gehen zu können. Zudem ist das Gehen wie ein Affe sehr anstrengend. Es werden auf einmal Muskeln beansprucht von dessen Existenz man noch gar nicht wusste. Das Fliegen macht unglaublich viel Spaß, aber ist eine große körperliche Anstrengung. Die Rolle ist eigentlich für einen Bariton geschrieben und ich bin ja ein Tenor. Dadurch ist es noch mal eine größere Herausforderung.

Ich habe die Rolle sehr gerne gespielt und freue mich, dass ich es machen durfte. Zudem hatte ich das Glück viele tolle Kollegen in der Zeit kennenlernen zu dürfen. Ich bin aber auch froh zu wissen, dass ich theoretisch morgen nach Oberhausen fahren könnte und mir die spektakuläre Show ansehen könnte.

 

Wie entstand die Idee zu „Karmaschinken“?

Michael Baute ist mein bester Kumpel. Wir sind beide Schauspieler und dementsprechend viel unterwegs. Daher haben wir nicht viel Zeit für einander. Wenn wir uns dann sehen, tauschen wir uns querbeet über alles Mögliche aus. Dann haben wir uns irgendwann gedacht, dass wir all das auch der Welt mitteilen können. Bei den ersten Folgen haben wir uns einfach hier in mein Studio gesetzt, ich hab beide Mikros angemacht, Musik lief im Hintergrund und wir haben angefangen zu reden. Nach kurzem Anhören haben wir es einfach hochgeladen. Mittlerweile hören wir selbst gar nicht mehr vorher rein. Wir sehen uns meist schon am Abend bevor wir eine Folge aufnehmen und Essen zusammen etwas. Dabei kann es passieren, dass wir uns manche Dinge mit Absicht nicht erzählen. Damit wir dann beim Aufnehmen die wahre und direkte Reaktion des Anderen einfangen können. Dass wir mal so viele Fans haben würden, haben wir nie gedacht. Wir bekommen unfassbar viele Geschenke und Briefe, worüber wir uns dermasen freuen. Gerne dürft ihr den Podcast in ganz Deutschland verbreiten. Nur bitte erwartet nicht zuviel, da wir uns einfach nur Austauschen möchten. Wir verdienen damit kein Geld, aber es macht sehr viel Spaß und wir können den Menschen zeigen, dass auch wir ganz normale Leute sind. Wir sind einfach nur Menschen, die quatschen, lustig sind und von vielen Dingen auch einfach keine Ahnung haben. In dem Punkt ergänzen wir uns. Denn meine Rechtschreibschwäche wird dort klar und Michis Noten Unkenntnis und so wird „Karmaschinken“ sehr lustig.  

 

Was fasziniert dich am deinem Beruf?

Wenn man so ein Typ ist wie ich, ist man froh, alles auf der Bühne raus lassen zu können. Es begeistert mich, dass ich in so viele Rollen eintauchen kann. Ich liebe die Zeit um „Jekyll & Hyde“ oder „Sweeney Todd“, alle trugen Hüte und Mäntel. Würde ich im Alltag so rumlaufen, würden mich alle merkwurdig anschauen. Aber in der Zeit, wo ich in der Rolle bin, kann ich es ausleben und komplett in die Zeit eintauchen. Das schauspielerische allein reizt mich schon extrem und das wird noch untermalt von schöner Musik und Liedern, die man selbst singen darf. Genau das finde ich unfassbar schön.

Zudem finden sich durch meinen Beruf sehr viele Menschen zusammen. Leute, die sich sonst niemals kennenlernen würden, treffen sich in Fanclubs oder an der Stage Door. Sie teilen alle die gleiche Leidenschaft und diese verbindet. Der caritative Gedanken ist also sehr groß. (lach) Das finde ich großartig.

Klar, singe ich und verkleide mich gerne. Es bereitet mir Freude vorzugeben jemand anders zu sein.

Man darf auch nicht vergessen, dass ich gesegnet bin, diesen Beruf in der Form ausüben zu können. Es gibt viele Leute, die das auch gerne machen würden, aber einfach nicht die Chance dazu bekommen. Manche sind vielleicht nicht so talentiert. Aber es gibt auch viele tolle Darsteller, die es nicht annähernd machen können, weil sie keine Gelegenheit haben oder nicht genommen werden. Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich den Sprung geschafft habe.  

 

Welche Botschaft möchtest du deinen Fans mit auf den Weg geben?

Esst mehr Schinken!! (lach) Ich weiß nicht, ob ich der richtige bin, um Botschaften mit auf den Weg zu geben. Eins möchte ich euch als Ratschlag mitgeben: Seid immer ehrlich zu euch selbst und hört auf euer Bauchgefühl. Falls etwas nicht so klappt, wie ihr es euch vorstellt, dann ändert etwas und lasst euch nicht unterkriegen.  

 

Vielen lieben Dank für das interessante Interview und die Zeit, die du dir dafür genommen hast.

 

Für alle Fans von Patrick Stanke haben wir in kürze noch eine kleine Überraschung. Worüber wir euch natürlich auf unserer Facebook Seite informieren werden.

 

Stay Wicked

Eure Pia

Alle Fotos: (c)Patrick Stanke