Premiere: "Footloose" im Frist Stage Theater Hamburg

Am 11. August 2021 fand die Premiere von „Footloose – Das Musical“ im First Stage Theater in Hamburg statt, welche ich aus der 5. Reihe live erleben durfte.  

Das Stück basiert auf einer wahren Begebenheit und erzählt die Geschichte von dem Teenager Ren McCormack, der mit seiner Mutter von Chicago in die Kleinstadt Bomont zieht. Dort regiert der autoritäre Reverend Shaw Moore. Kaum in Bomont angekommen, verguckt sich Ren in die hübsche Ariel. Diese ist allerdings die Tochter des Reverends und noch dazu mit dem stadtbekannten Bad Boy, Chuck, liiert. Reverend Moore führt derweil ein Tanzverbot in der gesamten Stadt ein. Dieses Verbot ist für Ren unerträglich, weshalb er dagegen rebelliert und so immer mehr zum Außenseiter wird. Als er mit dem Gesetz in Konflikt kommt, verliert er zudem seinen Nebenjob. Die Lage eskaliert, als sich Ren und Ariel ernsthaft ineinander verlieben

(c) Frist Stage Theater // Dennis Mundkowski
(c) Frist Stage Theater // Dennis Mundkowski

Ren McCormack wird von Riccardo Greco gespielt. Mit viel Witz und Charme lässt er Ren immer tiefer in die Geheimnisse von Bomont eintauchen und nimmt die Zuschauenden mit auf die Mission das Tanzen in die Kleinstadt zurückzuholen.

Juliane Neu (Ethel McCormack) steht ihm durch liebevollen und Schlagfertigen Rat zur Seite.

Faye Bollheimer gibt eine bezaubernde Ariel.  Durch ihre kraftvolle Stimme und ihre Spielfreude holt sie das Publikum ab und bringt die Show im Quartett mit Lena Pudenz (Rusty), Charlotte Schramm (Wendy Joe) und Anna Luca Faradi (Urleen) in Schwung. So ist ihr gemeinsames Lied (Somebodys Eyes) ein eindrucksvoller und stimmlich sehr starker Moment im Stück.

Aliosha Jorge Ungur (Willhard Hewitt) ist als Rens bester Freund stets zur Stelle um diesen aus sämtlichen Fettnäpfchen zu ziehen und ihm sehr unterhaltsam mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Florian Soyka gibt einen sehr guten Reverent Moore. Man kann deutlich sehen, wie Shaw unter der Vergangenheit leidet und eigentlich nur verzweifelt einen Weg sucht, um seine Welt wieder in Ordnung zu bringen.

Femke Soetenga als Vi Moore steht ihm dabei liebevoll zur Seite und versucht die Scherben zusammen zu halten. Sehr gefühlvoll und mitreißend.

Auch das Restliche Ensemble überzeugt und reißt mit. Es ist eine Freude Ihnen zuzusehen. Diese Spielfreude kam auch durch die mit reisende Choreographie von Phil Kempster zur Geltung, welcher das vielfältig einsetzbare Bühnenbild mit Drehtüren, Schiebeelementen und mehreren Ebenden optimal nutze.

(c) Frist Stage Theater // Dennis Mundkowski
(c) Frist Stage Theater // Dennis Mundkowski

Besonders schön fand ich, dass die Show eigentlich schon vor dem offiziellen Start begann. Während das Publikum noch in den Saal kommt, spielt das Ensemble bereits. Auf diese Weise werden die Zuschauenden bereits in das Ambiente Bomonts entführt und auf das kommende eingestimmt.Alles in allem war es ein sehr schöner Abend, um dem Alltag und vor allen der Pandemie zu entfliehen und diese für kurze Zeit zu vergessen. Hoffentlich darf das Team weiterhin Spielen und die Kulturbranche kann wieder aufblühen. 

Ich kann jeder und jedem nur empfehlen sich das Stück anzusehen und sich von dem großartigen Ensemble nach Bomonts entführen zu lassen. 

Eure Gastautorin 

Sarah 

 

Alle weiteren Infos rund um das Stück, Terminen und Tickets bekommt ihr hier.