Nach dem ich jahrelang drauf gewartet habe eins der wohl beliebtesten Musicals in Deutschland, sehen zu können war es am Mittwochabend endlich soweit. Eine gute Freundin und ich hatten das große Vergnügen vom Graf von Korlock gespielt von Jan Ammann in sein Schloss eingeladen zu werden.
Das Stück war grandios. Ein Highlight jagte das andere und so bekam ich nicht nur einmal während des Musicals eine Gänsehaut.
Dies war vor allem dem genialen Ensemble zu verdanken, wo jeder Schritt und jeder Ton perfekt war, aber nicht nur das denn Perfektion allein reicht nicht aus. Das wirklich besondere war, dass der Spaß den jeder Darsteller auf der Bühne hatte, förmlich spürbar war. Sie haben es genossen das Stück aufführen zu dürfen und das vor einem beinah komplett ausgebuchtem Saal.
Das Ensemble bestand unter anderem aus:
Pascal Höwing der den Professor Abronsius trotz des großen Unterschieds zwischen Spielalter und tatsächlichem Alter grandios verkörpert hat.
Fleur Alders als Magda zog mich mit ihrer Interpretation von „Tod zu sein ist komisch“ in ihren Bann und beeindruckte mit ihrer Stimme nicht nur mich.
Milan van Waardenburg spielte den Herbert und hat mit seiner exzentrisch schwulen Art die Lacher auf seiner Seite.
Alfred wurde von Noah Wili gespielt, welcher sowohl durch seine Stimme wie auch seiner Mimik glänzte.
Aber wie alles hat auch diese Vorstellung seinen Makel gehabt. Leider konnte mich Veronica Appeddu als Sarah in keiner Weise überzeugen. In den höheren Tonlagen klag ihre Stimme fast gequält, als ob sie es irgendwie erzwingen wollte den Ton zu treffen. Auch ihre komplette Gestik und Mimik wirkten aufgesetzt und sehr kindlich.
Umso positiver war ich von Jan als Graf von Krolock überrascht. Ich muss leider gestehen, dass ich es im Vorfeld doch Recht Schade fand, dass Thomas Borchert den Grafen nicht mehr spielen würde. Allerdings hat Jan mich in der Rolle komplett überzeugen können. Es wirkte so als wäre es nicht nur eine Rolle für ihn sondern als würde er den Grafen „leben“.
All das wurde durch ein fabelhaftes Orchester und einem schönen Bühnenbild abgerundet.
Meine persönlichen Lieblingsszenen waren „Die unstillbare Gier“ und „Der Tanz der Vampire“.
Jans Interpretation von der unstillbaren Gier steckte voller Emotionen und ließ den Zuschauer mit ihm mit fühlen und wir alle haben doch unsere Schwäche, wodurch unser Leben ein Stück weit bestimmt wird.
Das Lied „die Vampire laden zum Tanz“ finde ich allein schon grandios und ist ein richtiger Ohrwurm. Dazu noch die tänzerische Leistung und das Bühnenbild machen dies zur einer meiner Lieblingsszenen.
Mein Fazit ist, dass ich nun ein neues Lieblingsmusical habe und es mir definitiv noch weiter Male anschauen werde.
Stay Wicked
Eure Pia
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Michael Bester (Freitag, 25 November 2016 22:34)
Es freut mich zu hören, das es eine weitere Person in den Bann gezogen hat.
Jan und Milan sind grandios.
Als ich in Berlin das Musical gesehen habe, stand Anja Wendzel als Sarah auf der Bühne. Sie war richtig klasse und sehr natürlich.
Veronica hab ich noch nie gesehen und gehört, deshalb erlaube ich mir keine Kritik.
Tom van der Ven spielte den Alfred, auch sehr gut.
Victor Petersen den Professor, genial.
Und Nicolas Tenerani den Chagal. Auch sehr gut. Fleur, Yvonne und Paolo sind auch gut in ihren Rollen.
Die Darsteller dieser Charaktere in
der Show als du es gesehen hast,kenn ich leider nicht.
Dreimal hab ich das Musical gesehen und es wird noch öfter angesehen. München schaff ich leider nicht, aber Stuttgart wird in Angriff genommen.
Die unstillbare Gier ist mein Lieblingslied.
Grandios finde ich auch die Leistung der Tänzer.
Schön das es dir gefallen hat.
LG Michael